Ist 3D-Druck umweltfreundlich?

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Die 3D Drucker wurden in den letzten Jahren immer beliebter und nicht nur Firmen und Unternehmer kauften sich die 3D-Druck Technologie. Auch viele Menschen machten sich im privaten Haushalt einen 3D Drucker zu nutzen, um kleine Dinge und Ersatzteile zu drucken. Nun wirft sich die Frage auf, ob ein 3D-Druck denn überhaupt umweltfreundlich ist. Erfahre mehr über die Umweltfreundlichkeit des 3D Druckers im folgenden Artikel. 

Additives Fertigungsverfahren  

Der 3D-Druck ist ein additives Fertigungsverfahren, bei dem ein Objekt gedruckt wird. Hierfür wird dieses Objekt Schicht für Schicht aufgebaut, bis es fertig ist.

In einer subtrativen Fertigung wird hingegen mit einem Holzblock begonnen, der bis zur Fertigstellung des Objekts abgeschleift wird. Somit fällt bei der 3D-Druckung weniger Abfall an als bei der subtrativen Fertigung. Denn hierbei wird lediglich das Material genutzt, das für das Endprodukt benötigt wird. In diesem Sinne kann der 3D Drucker eine Wahl für die umweltfreundlichere Herstellung von Objekten sein. 

Material

Insgesamt gibt es mehrere Arten von 3D Druckern und somit auch unterschiedliche Materialien. Ein Nachteil hierbei ist, dass bei dem Druck eine hohe Abhängigkeit von Kunststoff besteht. Bei der Herstellung eines 3D-Drucks können einige Kunsstoffreste übrigbleiben.  Einer der gängigsten Methoden ist das sogenannte Fused Deposition Modeling (FDM). Hierbei werden Kunststofffilamente für das Drucken von Objekten verwendet. Die Filamenttypen, die dabei hauptsächlich benutzt werden sind Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS) und Polymilchsäure (PLA). ABS hat eine hohe Temperaturbeständigkeit, setzt jedoch giftige Dämpfe frei, zersetzt sich und ist nicht wiederverwendbar. PLA hat im Gegensatz zu ABS eine niedrige Temperaturbeständigkeit, setzt keine Dämpfe frei, ist mit der Zeit biologisch abbaubar und recycelbar. Jedoch ist es ungeeignet für langlebige Objekte. 

Recycelbar

Vergleicht man die beiden Filamenttypen wird klar, dass ABS nicht abbaubar und recycelbar ist. Jedoch aber PLA. Im umweltfreundlichen Sinne ist es gut, dass sich PLA als häufigster Kunststoff durchgesetzt hat.

In diesem Sinne kommt es bei der Frage um die Umweltfreundlichkeit eines 3D Druckers darauf an, welcher Filamenttyp für die Herstellung der Objekte genutzt wird. 

Energieverbrauch

Bei der Herstellung eines 3D-Drucks werden große Mengen an Energie verbraucht. Dabei ist die verbrauchte Energiemenge beispielsweise sogar höher als bei Bohrmaschinen. Ebenfalls wird für die Herstellung eines 3D-Druckobjekts sehr viel elektrische Energie benötigt. Bei dem Verbrauch von Energie bei der 3D-Druck Herstellung muss auf dessen Einfluss auf die Umwelt geachtet werden. 

Zukünftige Pläne 

In Zukunft möchten Forscher und Techniker verbesserte und umweltfreundliche Produkte für den 3D-Druck herstellen. Dabei soll auf umweltfreundliche und somit abbaubare und recycelte Materialien umgestiegen werden. Gleichzeitig ist das Ziel, weniger Abfall während der Herstellung der 3D-Objekte zu produzieren und somit die Verwaltung und Beseitigung des entstandenen Abfalls zu verbessern.

Insgesamt sieht somit das Potenzial eines umweltfreundlichen 3D-Drucks vielversprechend aus, diese positiven Veränderungen für die Schonung der Umwelt durchsetzen zu können.